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Evangelische Stiftung Alsterdorf

Stiftungsform

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist ein modernes, diakonisches Dienstleistungsunternehmen mit Assistenz-, Wohn- und Bildungsangeboten für Menschen mit Behinderung sowie Angeboten in der Kinder- und Jugendhilfe. Medizinische und therapeutische Behandlungen gehören ebenso zum Schwerpunkt der Arbeit wie Bildungsangebote in Kindertagesstätten und Schulen sowie Seniorenhilfe und Pflege.

Einblicke in die Stiftungsarbeit

Modernes Wohnen für Menschen mit Behinderung in der Hafencity

Im Quartier Baakenhafen begleitet die alsterdorf assistenz west gGmbH mit ihrem Assistenzdienst 46 Klienten:innen mit kognitiver Einschränkung in deren eigenen Wohnungen. Die Assistenzleistungen werden – wie bei allen Angeboten der alsterdorf assistenz west gGmbH  – personenzentriert und sozialräumlich orientiert aufgebaut und geplant. Ergänzend wurden bei 10 der Wohnungen die Voraussetzungen für technisch gestützte Assistenz geschaffen. Damit eignen sie sich für Menschen, die trotz hohem Assistenzbedarf aufgrund starker körperlicher Einschränkungen selbstständig leben möchten.

Der Assistenzdienst am Baakenhafen legte von Anfang an einen Schwerpunkt in die Vernetzung und den Aufbau nachbarschaftlicher inklusiver Strukturen im Quartier Baakenhafen. Durch die außergewöhnlich intensive nachbarschaftliche Arbeit der Klient:innen mit Unterstützung des Assistenzdienstes ist es gelungen, den Baakenhafen für die Klient:innen zu einem Quartier zu machen, in dem sie in weiten Teilen selbstbestimmt und durch die hohe nachbarschaftliche Vernetzung mit weniger professioneller Assistenz leben können. Sie gestalten aktiv ihr Quartier mit und machen es so auch für alle anderen Bewohner:innen zu einem lebenswerteren Ort. So sind sie zum Beispiel nicht nur Empfänger:innen ehrenamtlicher Arbeit, sondern engagieren sich selbst.

Durch den gemeinsamen Bezugsbeginn aller Nachbar:innen 2021 hat sich von Anfang eine sehr inklusive Nachbarschaft im Quartier der Generationen am Baakenhafen entwickeln können. Der Assistenzdienst am Baakenhafen unterstützte den nachbarschaftlichen Aufbau durch verschiedene gemeinschaftliche Aktivitäten, wie zum Beispiel ein gemeinsamer Weihnachtsmarkt. Im Quartier ist dadurch eine Barriere erst gar nicht entstanden, von Anfang an wurde inklusive Nachbarschaft konsequent gelebt. Für die Klient:innen bedeutet das, dass sie durch die guten nachbarschaftlichen Beziehungen in ihrem Quartier selbstbestimmter leben können. Der intensive Kontakt der Nachbarschaft untereinander hilft allen Quartierbewohner:innen und macht das Quartier für alle lebenswerter.

Der Assistenzdienst am Baakenhafen liegt mitten in der Hafencity und zeigt, wie gelebte inklusive Nachbarschaft ein ganzes Quartier bereichert. Diese Nachbarschaft spielgelt das moderne, urbane und vielfältige Gesicht Hamburgs wider und trägt mit seinem Beispiel zur Entwicklung weiterer inklusiver Quartiere bei.

Der Assistenzdienst am Baakenhafen möchte mit seiner personenzentrierten und sozialraumorientierten Arbeit auch Menschen mit komplexen Behinderungen das eigenständige Leben in der Wohnung als bestehender Teil der Unterstützerwerke ermöglichen. Dabei ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderung nicht nur Empfänger*innen von nachbarschaftlicher Unterstützung sind, sondern selbst aktiv die nachbarschaftlichen Beziehungen mitgestalten und sich zum Beispiel ehrenamtlich engagieren.

Der Assistenzangebot am Baakenhafen der alsterdorf assistenz west gGmbH entstand parallel zum Bau des gesamten Quartiers der Generationen am Baakenhafen. Die ersten Assistenznehmer*innen  sind im Sommer 2021 eingezogen. Danach hat sich die sozialräumliche Arbeit des Angebotes sukzessive weiterentwickelt und wächst kontinuierlich.

Gesundheit für alle – jetzt!

Wer gesund ist, kann besser mitreden, mitmachen, mitbestimmen. Aber für Menschen mit Behinderung gibt es viele Hindernisse: Sie erreichen Arztpraxen schlecht, es fehlt an Fachwissen und Expertinnen und Experten, die zuhören und sich Zeit nehmen. Die Folge: Menschen mit Behinderung leiden länger oder sterben sogar früher, weil ihre Krankheiten oft nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wir setzten uns mit der Initiative Gesundheit für alle jetzt! Dafür ein, dass sich das ändert.

Bereits 2009 hat Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. In Artikel 25 heißt es, dass Menschen mit Behinderung ein Recht auf medizinische Versorgung haben wie alle anderen auch – und darüber hinaus, wenn es notwendig ist, um ihre Teilhabe zu stärken.
Seitdem ist viel passiert, aber nicht genug. Wir setzen uns dafür ein, dass die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung systematisch und nachhaltig verbessert wird.

Für alle Menschen mit Behinderung in Hamburg aber auch für deren Umfeld ist dieses Projekt wichtig, weil es zum einen wohnortnah die medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderung verbessert aber auch darüber hinaus, wenn es aufgrund der Behinderung notwendig ist, spezielle medizinische Versorgung zu ermöglichen. Der Fokus bleibt aber die wohnortnahe medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderung.

Mehr barrierefreie Arztpraxen

Fehlende Barrierefreiheit darf die freie Wahl einer Praxis für Menschen mit Behinderung nicht beeinträchtigen.

Kompetenzstellen in den Bezirken

Menschen mit Behinderung brauchen nahe dem Wohnort eine Anlaufstelle für Gesundheitsfragen, zum Beispiel in den Gesundheitsämtern der Bezirke.

Gesundheitsförderung

Nur wer versteht, warum Gesundheit wichtig ist, kann selbst was dafür tun. Menschen mit Behinderung brauchen mehr spezifische Angebote, die ihre Gesundheitskompetenz fördern.

Eine angemessene Vergütung für die Behandlung

Es darf für (niedergelassene) Ärzt:innen kein finanzieller Nachteil sein, Menschen mit Behinderung zu behandeln. Der Mehraufwand wie etwa Fachwissen und Zeit muss angemessen vergütet werden.

Angebote in Leichter Sprache

Damit Menschen mit (komplexer) Behinderung mitreden, mitmachen und mitbestimmen können, benötigen sie Informationen in Leichter Sprache.

Zentrales Internetportal

Diese Koordinierungs- und Kompetenzstellen bereiten in einem zentralen Portal Informationen zum Thema Menschen mit komplexer Behinderung und Gesundheit auf.

Neue Ausbildungspläne

Die „Gesundheitliche Versorgung von Menschen mit komplexer Behinderung“ muss in die Aus-, Fort- und Weiterbildung für alle Gesundheitsberufe aufgenommen werden.

Begleitung im Krankenhaus

Jedes Krankenhaus stellt Lots:innen bereit, die Menschen mit komplexer Behinderung vor und während eines Aufenthalts im Krankenhaus begleiten.

Aufbau einer Versorgungsforschung

Eine wissenschaftliche Datengrundlage ist wichtig, um neue Ideen und die Entwicklung von Angeboten voranzutreiben. Menschen mit Behinderung sollten durch Befragungen teilhaben.

 

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