Geschichtomat
Der Geschichtomat ist ein Bildungsprojekt zur Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in Deutschland. Ziel des deutschlandweit einzigartigen Projekts ist es, Schüler*innen einen eigenständigen Zugang zur jüdischen Geschichte, Kultur und Gegenwart in ihrer Heimatstadt zu eröffnen. Im Rahmen von Projektwochen gehen die Jugendlichen in ihrem Hamburger Stadtteil auf Spurensuche. Mit fachlicher und medienpädagogischer Begleitung recherchieren sie, führen Interviews mit Experten, besuchen Museen und Archive, drehen und schneiden Filme. Alle Ergebnisse werden auf der Projekt-Website veröffentlicht. Dort ist ein digitaler Stadtplan zum jüdischen Leben aus der Sicht von Jugendlichen mit aktuell über 230 Beiträgen zu finden. Getragen wird das Projekt vom IGdJ. Der jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V. übernimmt die medienpädagogische Betreuung. Zu den wichtigsten Förderern gehören die Behörde für Schule und Berufsbildung sowie die Reinhard-Frank-Stiftung.
Warum ist das Projekt nachhaltig?
Seit 2013 haben sich über 800 Schüler*innen am Projekt beteiligt und über 230 Videos erstellt. Alle Beiträge sind online auf der Projektwebsite in einem digitalen Stadtplan verortet und abrufbar. Dadurch stehen die Arbeiten der Schüler*innen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung und können z.B. auch im Unterricht weiterverwendet werden. Inzwischen besitzt ein Großteil der Videos auch englische Untertitel.
Was macht das Projekt für Hamburger besonders interessant?
Geschichtomat zeigt die über 400jährige jüdische Geschichte Hamburgs aus der Sicht Jugendlicher. Unter den bisherigen 230 Beiträgen finden sich Biografien aus vier Jahrhunderten von bekannten und weniger bekannten jüdischen Persönlichkeiten. Die Schüler*innen haben diverse Orte aufgesucht. Sie waren z.B. auf jüdischen Friedhöfen und in der Synagoge. Zudem haben sie zahlreiche jüdische Traditionen erforscht. Insgesamt bietet sich so ein vielfältiges Bild jüdischer Geschichte und Kultur.
Ziele und Zielgruppe
Am Projekt teilnehmen können Jugendliche ab der 7. Klasse bis zum Abitur. Geschichtomat richtet sich an alle Schulformen von der Stadtteilschule, über das Gymnasium bis hin zum Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum haben Schüler*innen schon am Projekt teilgenommen. Ihre erstellten Beiträge richten sich wiederum gezielt an Jugendliche.
Projektbeginn und Laufzeit
Seit 2013
Beteiligungsmöglichkeiten
Geschichtomat ist ein Drittmittel gefördertes Projekt und benötigt immer Unterstützung. Zudem kooperiert es regelmäßig mit Museen, Archiven, Gedenkstätten und anderen Bildungsinstitutionen, um gemeinsam Projektwochen umzusetzen. So waren Jugendliche für Geschichtomat u.a. schon in der Hamburger Kunsthalle, dem Altonaer Museum, dem Museum für Kunst und Gewerbe sowie der Staatsoper. Wir freuen uns über neue Themen und Ideen und arbeiten immer wieder gern mit Hamburger Institutionen zusammen.
Kooperationspartner
Getragen wird Geschichtomat vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Die medienpädagogische Begleitung erfolgt durch den jaf – Verein für medienpädagogische Praxis e.V.
Weiterführende Links
www.geschichtomat.de

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