Das Landesnetz der Stiftung in MV lädt am 14. Juni von 16:00 bis 19:00 Uhr ein zum Webinar „Stiftungstradition – Das neue Stiftungsprivatrecht und deren Umsetzung im Landesrecht Mecklenburg-Vorpommern“. Die Fachveranstaltung richtet sich an die Mitglieder des Dachverbands der Stiftungen und Stiftungspraktiker:innen insbesondere aus Mecklenburg-Vorpommern. Auch Interessierte Akteure aus Hamburg sind über das Stiftungsbüro Hamburg herzlich eingeladen.
Erläuterung der bundesweiten Stiftungsrechtsreform
Das virtuelle Seminar wird sich im ersten Teil auf das neue, am 1. Juli 2023 in Kraft tretende Stiftungsrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) beziehen. Seit 1900 ist es erstmalig gelungen, das zivilrechtlich geprägte materielle Stiftungsrecht bundeseinheitlich zu regeln. Das BGB hatte bisher hierzu nur rudimentäre Regelungen und es dem Landesrecht überlassen, eigenständig etwa die Bereiche der Stiftungsverwaltung und der Satzungsänderung zu regeln. Die unterschiedlichen landesgesetzlichen Regelungen werden nunmehr in ein einheitliches Stiftungsprivatrecht überführt. Dadurch wird das Stiftungsrecht als besonderes Zivilrecht einheitlich geregelt.
Bedeutung der Stiftungsrechtsreform für das Landesstiftungsrecht
Im zweiten Teil nimmt das Webinar die verbliebene Bedeutung des Landesrechts im Stiftungsrecht in den Blick. Dabei wird u.a. die staatliche Aufsicht über die Stiftungen am Beispiel des neuen Landesstiftungsrechts in Mecklenburg-Vorpommern besprochen.
Das dreistündige Webinar wird vom Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgericht a. D. Prof. Dr. Bernd Andrick von der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum sowie von Regierungsdirektorin Sabine Clausen-Lang aus dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz (Stiftungsbehörde) gehalten.
Anmeldung
Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos, um eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail an info@mv-stiftungen.de wird gebeten. Der Teilnahmelink wird im Anschluss zugeschickt. Bei Fragen steht das Team vom Landesnetz der Stiftungen in MV gern per Mail zur Verfügung.
Über das Landesnetz der Stiftungen in MV
Der Dachverband der Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern wurde im November 2011 gegründet. Die Initiative dazu ging von der Mecklenburger AnStiftung aus, die anfangs als Geschäftsführerin des losen, rein ehrenamtlich basierten Interessenverbands agierte. Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Förderung der engen und guten Zusammenarbeit von Politik, Behörden und Stiftungen. 2022 wurde das gewachsene Netzwerk als selbständiger, eingetragener Verein neu konstituiert.
Heute agiert der Dachverband unter dem Motto „Vernetzen, um vereint mehr Gutes zu tun“. Das Landesnetz bündelt die Kräfte verschiedener Akteure, um den Aufbau des Stiftungswesens in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. Allen steuerbegünstigten Stiftungen, die ihren Sitz oder ihre Fördertätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern haben, steht der Dachverband unabhängig von ihrer Rechtsform offen. Das Landesnetz ist Ansprechpartner und Orientierungshilfe beim Thema Stiften und Stiftungen und setzt sich insbesondere ein für
- den Informationsaustausch und die Kooperation innerhalb des Stiftungssektors, z. B. durch Stiftungstage und Internetplattformen,
- die Wahrnehmung von Stiftungen in den Medien und der Öffentlichkeit, ihrer Arbeit und allgemein dem Stiften, Zustiften und Spenden in Mecklenburg-Vorpommern
- sowie für die Belange des Stiftungswesens gegenüber der Politik.
Als Landesverband ist das Landesnetz der Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern überparteilich tätig und konfessionell nicht gebunden. Mehr zum Landesnetz Stiftungen in MV gibt es hier.
